Samstag, 13. September 2014

Typisch chilenisch ?!

Die ersten paar Tage sind um und ich habe einiges erlebt. Die erste frohe Botschaft ist, dass ich glücklicherweise meinen Koffer wiederbekommen habe und weder etwas kaputt noch verloren gegangen ist. Juhuuu!

Gestern war ich das erste Mal in der Deutschen Schule Concepción und da wurde ein großes Fest veranstaltet anlässlich des Nationalfeiertags am 18. September. Da an jenem Tag jedoch Ferien sind, wurde bereits gestern, am letzten Schultag, gefeiert. Dafür zogen sich alle Schüler und auch Lehrer typische chilenische Trachten an und führten Tänze in der Turnhalle auf. Am Abend zuvor hatten sich Victoria und ich uns mit einigen von ihren Freunden getroffen, um Röcke und Schmuck aus Federn zu basteln. Neben den ganzen Aufführungen gab es außerdem viele Stände, an denen man Leckereien kaufen konnte. So gab es beispielsweise Choripán - die chilenische Art von Bratwurst im Brötchen. Das ganze Fest ging den ganzen Vormittag über bis 13.30 Uhr. Danach durften alle nach Hause gehen. 
Victoria und ich mit unseren selbst gebastelten Röcken
Deutsche Schule Concepción
Auf dem Hof
Die Schule von innen
Tanzaufführung in der Turnhalle
Auch war gestern der Geburtstag von meiner Gastmutter. Abends kamen also Freunde vorbei und gemeinsam saßen wir alle im Wohnzimmer, haben gequatscht, getrunken und Knabbereien gegessen. Ich weiß nicht, ob das typisch chilenisch ist, aber es wurde auf alles angestoßen: darauf dass meine Gastmutter so tolle Freunde hat, darauf dass ich nun in der Familie bin, darauf dass das Wetter, seitdem ich da bin, sehr gut ist, darauf dass das Essen so gut schmeckt und auf vieles mehr. Innerhalb der wenigen Stunden haben wir bestimmt mehr als zehn mal die Gläser gehoben! Mir ist an dem Abend vor allen Dingen auch besonders aufgefallen, dass die Chilenen zu allem eine "Salsa" haben müssen. Es wird einfach ALLES in eine Salsa getunkt, ¿cachái? Ich hatte ja bereits erzählt, dass man Alcachofa mit Mayonnaise isst. Gestern wurden sogar ganz gewöhnliche Paprikachips zusätzlich in Ketchup gedippt oder der Frischkäse in Sojasoße ertränkt, bevor man ihn auf kleine Kekse schmiert. Meine Gastmutter hatte auch Thunfisch aus der Dose "verfeinert" - natürlich mit Mayonnaise. Diese Paste haben wir dann ebenfalls zusammen mit kleinen Keksen gegessen. Ich muss zugeben, dass mir die Kreationen gestern Abend erstaunlicherweise gut geschmeckt haben, obwohl ich gar kein Mayonnaise-Fan bin.
Da fällt mir auch gerade noch eine Sache ein, die mir aufgefallen ist in den vergangenen Tagen. Die Chilenen geben so ziemlich keine Acht auf Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wenn ein Straßenschild 30 km/h anzeigt, dann fahren sie trotzdem gerne mal 70 km/h.
Auch ist Schuhe ausziehen für die Chilenen ein Fremdwort. Sie laufen im Haus immer mit Schuhen herum und steigen damit sogar auf die Couch oder das Bett. Irgendwie merkwürdig. Dafür ist es bei meiner Gastfamilie zuhause aber recht sauber, obwohl sie keine "Nana", die den Haushalt macht, haben. Naja, solange sich keiner mit seinen Schuhen in mein Bett legt, ist mir das so ziemlich egal, ob die Schuhe ausgezogen werden oder nicht.

Die letzten Tage konnte ich mich auch bereits ein wenig in der Innenstadt von Concepción und auch in San Pedro de la Paz umschauen. Hier sind einige Impressionen von Concepción und San Pedro de la Paz:
Kathedrale von Concepción (außen)
Kathedrale von Concepción (innen)
Plaza de Armas in Concepción
Ausblick vom Balkon aus auf die Deutsche Schule Concepción, den Río Bío Bío und Concepción
Ausblick vom Balkon aus auf Einfamilienhäuser in San Pedro de la Paz
Unser Haus mit Pool
Laguna chica
Laguna grande auf der Península Andalue


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